Der ganze Spaß begann um 12:00 morgens, wohin? Nach Bremen, was denn sonst?! Besonders als wir das Nachbarprofil im Bus Richtung Amsterdam sahen, kniffen wir uns und realisierten, dass dies kein Traum oder schlechter Scherz war. Also fuhren wir mit der Regionalbahn ins Nachbardorf. Einer muss ja die Emissionen der anderen Profile eindämmen, um das Siegel einer „Klimaschule“ zu erlangen. Die Fahrt war wie zu erwarten sehr angenehm und nach ganzen 50 Minuten auch schon vorbei.

In der Riesenmetropole angekommen, checkten wir ins A&O Hostel Bremen ein, mit Blick in den Hauptbahnhof und wenn man ganz viel Glück hatte (so wie meine Gruppe) auf den Innenhof, wo man doch auf die ein oder andere Überraschung stieß. Zitat Herr Winterberg: „Ach, das ist nur ein geschmolzener Schoko-Weihnachtsmann“ und die grünen Flecken an der Wand seien doch nur Deko. Also standen wir vor der großen Wahl, unser Schicksal einfach anzunehmen oder das Beste daraus zu machen, wie Frau Murr immer predigte. Dies taten wir dann auch, mehr oder weniger freiwillig.

Zum Frühstück würde ich gerne etwas sagen, jedoch war ich von 4 Malen ganze 4 Male nicht da, also kommen wir zu unserem ersten Programmpunkt: die Stadt erkunden, auch genannt: vermutliche Bestätigung meiner, wie Herr Neumann sagen würde, „These”. Nach einer Stunde herumirren habe ich mir einen Überblick verschaffen können und realisierte, dass Bremen nur die kleine Version von Hamburg war und somit gar nicht so schlecht ist. Mit einer Stadtrallye ging der Tag zu Ende. Die anderen Teams waren jedoch so gut, dass ich eingesehen habe „los zu lassen” und mich ins Hostel zu begeben.

Der Dienstag begann für die meisten am Frühstücksbüffet, für mich und mein Zimmer im Jumphouse, wo diskutiert wurde, wer denn jetzt den besten Salto könne. Die Diskussion wurde jedoch sehr schnell unterbrochen durch Leo, der Frau Murr die Brille vom Gesicht fetzte. Nach einer kurzen Suche nach den Überresten wendete sich die Klasse der Fressmeile zu. Den Nachmittag ließen wir im Hafenrummel ausklingen, wo unsere Feinfühligkeit und vielleicht auch unser Durchhaltevermögen getestet wurde. Abends ging es dann zum kollektiven Billard-und-Dart-Spielen.  Dieser anstrengende Tag wurde schließlich mit einer Ansprache in der Lobby beendet, wo wir erfuhren, dass wir morgen einen „Escape  Room” besuchen würden.

Am Mittwoch fuhren wir schon früh ins Universum, wo man nochmal so richtig Kind sein konnte, von Lügendetektoren über Eyetracker bis zu Labyrinthen war alles dabei. Das Highlight war natürlich der Eyetracker. Wir haben alle gesehen, auf welches Magazin du geguckt hast, Julian du Schlingel… Nach vier Stunden spielen wurden wir wie kleine Kinder aus dem Bällebad gezogen und zum Escape Room gebracht. Dort angekommen entschieden wir uns für den Raum „Die letze Nacht“, wo ich durch die Kanalisation kroch und durch eine Toilette bis zu der Partybar gelangte. Viel Zeit zum Besichtigen der Guten Stube hatte ich nicht, da das Lokal in einer Stunde abgerissen werden würde. Also schnell alle Rätsel lösen und raus, was ehrlich gesagt gar nicht mal so einfach war. Nach dem anstrengenden „Survivaltest“ liefen wir zu der wohl verdienten Eisdiele, wo ich mir einen dicken Crêpes mit Apfelkompott gönnte. Mit einem vollen Bauch ging es für uns zurück ins Luxus Hotel, wo ich direkt einschlief.

Am letzen ganzen Tag fuhren wir nach Bremerhaven, wo wir ins Klimahaus gingen. Wir wanderten von der Schweiz bis Afrika, von dort aus zum Nordpol und schließlich nach Samoa, bis wir wieder in Bremerhaven ankamen. Das Ganze war dann doch deutlich interessanter, als es von außen schien. Die verschiedenen Räume waren sehr detailreich eingerichtet, was einem ein Gefühl von Urlaub gab. Durch alle Klimazonen durch sind wir im Regen zur Bahn gelaufen, wo wir erschöpft vom „Jetlack“ nach Bremen fuhren. Alle Sushi-Begeisterten konnten sich beim Sushi-All-you-can-eat noch stärken und ordentlich die Bäuche vollschlagen. Dann hieß es Kofferpacken und Zimmer aufräumen, bevor wir die lange Reise zurück antreten mussten.

Nach 50 Minuten Bahn fahren war das Abenteuer um 12:00 am Hauptbahnhof offiziell beendet. Wir blickten auf eine schöne Zeit zurück, die eigentlich gar nicht so blöd war, wie wir alle dachten. Ehrlich gesagt, war es sogar eine sehr schöne Zeit, aber nicht zu viel, sonst hat Frau Murr ja recht behalten.